Du mußt verrückt sein, Du mußt es wirklich brauchen
Du mußt im Stehen schlafen können wenn du draußen auf der Straße bist,
Du mußt Dir die leichte Beute mit geschlossenen Augen heraussuchen können.
Und dann mußt du leise ranschleichen, gegen den Wind und in Deckung,
Du mußt im richtigen Moment zuschlagen, ohne nachzudenken.
Und nach einiger Zeit kannst du an deinem Stil feilen.
Zum Beispiel an der passenden Krawatte und dem sicheren Handschlag,
Ein plötzlicher, fester Blick ins Auge und ein lockeres Lächeln.
Die Menschen, die Du anlügst, müssen Dir vertrauen.
So daß Du, sobald sie Dir den Rücken zudrehen
Die Chance bekommst, mit dem Messer zuzustoßen.
Du mußt Dir immer den Rücken freihalten.
Du weißt, es wird schwerer und schwerer und schwerer, je älter Du wirst.
Und dann am Ende wirst du deinen Kram packen und in den Süden fliegen.
Den Kopf in den Sand stecken.
Nur ein trauriger alter Mann mehr, ganz allein und an Krebs sterbend.
Und wenn Du die Kontrolle verlierst, wirst du ernten, was du gesät hast.
Und so wie die Angst wächst, fließt das böse Blut immer langsamer, bis es versteinert.
Und es ist zu spät, das Gewicht abzunehmen, das Du damals zum Eindruck schinden brauchtest.
Also viel Spaß beim Ertrinken, wenn Du untergehst, ganz alleine.
Vom Stein herabgezogen.
aus: Pink Floyd, „Dogs“ | „Animals“
Übersetzung für Bruder-Franziskus.de
Bild von Ulrike Mai auf Pixabay